Delf schrieb:
Ein Beispiel echter Stärke gibt, Dem Mensch des Wasser's Wesenheit, Denn eine Kraft tief in ihm liegt, Die ohne Gleichen, weit und breit. Das Schwächste ist es auf der Welt, Doch macht es diese Schwäche stark, Denn was man auch tut, es erhält, Sich immer seine eig'ne Art. Ist je nach Umstand wandelbar, Und in Bewegung reine Kraft, Besiegt selbst harten Stein ganz klar, Durch Dauer wirkt es sagenhaft. Grundlos türmt's sich nie im Lauf, Weil seine Art nach unten strebt, So füllt's erst jede Tiefe aus, Bevor's sich in die Höhe hebt. Wenn etwas auch den Weg versperrt, Fließt's weiter mit Beständigkeit, So dass es sich zum See vermehrt, Und die Begrenzung übersteigt. Drum soll es uns ein Vorbild sein, Dass wir einst stark wie Wasser sind, Dass wir einst, anstatt hart wie Stein, So werden, wie der sanfte Wind.

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