Abendrot
Deine Haare wehen im Wind.
Für meine Taten warst du blind.
Das verblassende Bild deiner Silhouette
Wird zu meiner allerletzten Kette,
Lässt mich zögern und verweilen,
Dabei sollte ich mich beeilen,
Der Dunkelheit zu entkommen,
Der Bitterkeit, die mich erfasst.
Du hast dein Netz um mich gesponnen.
Ich hab' die Gelegenheit verpasst.
Du reichst mir deine Hand.
Was früher meine Wunden verband,
Vernarbt heute mir die Seele.
Siehst du nicht, wie ich mich quäle?
So nah bei dir zu sein,
Wenn Welten uns trennen.
Dafür gibt es kein Wort, Nein!
Möchte rennen!
Möchte fliehen!
Ich lasse dich ziehen.
Ich lasse dich geh'n.
Zu Eise erstarrt bleibe ich steh'n.
Kannst du mein Leid nicht seh'n?
Der Himmel blutet
Wie mein Herz.
Meine Augen sind geflutet
Mit Tränen aus Schmerz.
Bist du blind für meine Not?
Ich bleibe zurück im Abendrot.
#poesie
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