„Kein Schutz“
Er tat so, als wär er mein Schild,
doch war nur kalt, verzerrt, und wild.
Ein „Beschützer“ – so nannte er sich,
doch wer beschützt hat, war nie ich.
Er stellte Regeln, eng und hart,
sprach von Gefahr, von falscher Art.
Doch was er wollte, war Kontrolle,
mein Leben – seine kranke Rolle.
Ich durfte kaum noch wer sein,
kein Lächeln, kein Gespräch, allein.
Kein Top, das nah am Körper lag,
nur wenn er kam – dann war’s sein Tag.
Dann sollte ich tragen, was ihm gefällt,
als wär ich Besitz, nicht Teil der Welt.
Er mäkelte ständig an mir herum,
ließ mich zweifeln, still und stumm.
Zu dick, zu dies, zu wenig schön –
sein Blick ließ keinen Raum zum Gehn.
Nie genug, nie richtig wahr,
nur ein Objekt, nicht fühlbar, klar.
Was wie Liebe klang, war Zwang,
ein goldener Käfig, viel zu lang.
Und all sein Reden, all sein Druck –
war niemals Schutz, nur Selbstbetrug.
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