Animae Vox schrieb:
Unter Wiesen Sie rollten mit Feuer und Eisen vorbei, zermalmten Glück und Liebe, Menschenleben. Auf Land, auf dem später Kinder lachten, frei - und keine toten Seelen mehr erbebten. Doch Narben blieben, tief in Stein und Herz, vergraben unter Gras, im alten Namen. Die Zeit, sie lindert nicht den Schmerz, sie kleidet ihn nur neu in stilles Amen. Und wer nun tanzt auf Feldern, grün und weit, weiß oft nicht mehr, was hier zerbroch'n war. Die Erde trägt ein Kleid aus Heiterkeit, doch unter ihr liegt stumm die Zeit von Jahr zu Jahr. Wer lauscht, hört Stimmen ohne Klang, verweht im Wind, in alten Mauern – Vergessen tötet Erinnerung. Die Erde schweigt, doch träumt sie altes Leid, ihr Herz schlägt langsam, tief darunter – Zeit vergisst nie. Niemals. ~A.V.~

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Danke!
Anaïs: Richtig toll geschrieben :)
Animae Vox: Dankeschön ☺️
Ilau: Wie war und so traurig zugleich. Sehr schön! 🙂